Parodontalbehandlung

Parodontitis (umgangssprachlich "Parodontose") ist eine durch Bakterien verursachte Entzündung des Zahnhalteapparates, also eine Schädigung des Gewebes, das den Zahn umgibt. Sie gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten und trifft Menschen jeden Lebensalters.

Wie erkenne ich Parodontitis ?

Parodontose beginnt langsam, schmerzfrei und wird oft nicht sofort bemerkt. Die ersten Anzeichen sind:

  • geschwollenes und gerötetes Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten
  • Mundgeruch

Erfolgt in diesem Stadium keine Therapie, schreitet die Erkrankung fort und es tritt eine irreversible Schädigung des Zahnhalteapparates ein. Die Zähne werden locker, oft bilden sich Lücken zwischen den Schneidezähnen, Abszesse können entstehen.

 

Leider wird Parodontose oft nicht rechtzeitig erkannt, nicht konsequent behandelt und führt häufig zum Zahnverlust.

Was sind die Ursachen ?

Der Auslöser einer Parodontitis sind Plaque und Zahnstein auf den Zahnoberflächen, in denen Milliarden von Bakterien siedeln.

Diese Bakterien verursachen eine zuerst oberflächliche Entzündung des Zahnfleischs, die später zu einem Abbau des Kieferknochens mit Vertiefung der Zahnfleischtaschen führt.

 

Risikofaktoren, die eine Parodontitis begünstigen:

  • Unzureichende Mundhygiene
  • Retentionsnischen an Zähnen (z.B. überstehende Füllungs- und Kronenränder, Zahnfehlstellungen)
  • Geschwächtes Immunsystem (auch durch Stress)
  • falsche Ernährung, Vitaminmangel
  • Rauchen
  • familiäre (genetische) Disposition
  • Diabetes mellitus, Immunerkrankungen

Die PA-Behandlung

Die erfolgreiche Therapie einer Parodontitis erfordert eine umfangreiche Behandlung in mehreren Schritten und Terminen. Sie erfolgt zum Teil unter örtlicher Betäubung.

 

Ziel ist es, durch Entfernen von harten Ablagerungen (Konkremente + Zahnstein) und weichen Zahnbelägen die Bakterienbelastung im Mund zu reduzieren und die Entzündung damit zu beseitigen.

 

Parodontitis-Bakterien sind sehr hartnäckig und können selbst nach gründlichster Reinigung wiederkehren. Daher muss die Erkrankung lebenslang überwacht, ständig  kontrolliert und ggf. erneut behandelt werden.


Eine gute Zahnpflege, regelmäßige professionelle Zahnreinigung und Kontrollen der Taschentiefen sind dauerhaft ein absolutes Muss!

Bakterientest bei agressiven Keimen

Bei Vorliegen besonders aggressiver Prodontitiskeime ist zusätzlich zur mechanischen Reinigung die  Einnahme eines Antibiotikums erforderlich, um diese Bakterien gezielt zu beseitigen und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.


DNS-Sondentest:

In einem spezialisierten Labor wird das Keimspektrum mittels Abstrich in den Zahnfleischtaschen analysiert. Abhängig vom  Ergebnis können wir Ihnen ein auf das individuelle Keimspektrum abgestimmtes Antibiotikum zur Einnahme verordnen, das gezielt wirken kann.